Ich lasse geschehen.
Ich erlaube.
Ich gebe mich hin.
Heute lausche ich wieder hinein in meinen so noch nie dagewesenen oder bewusst erlebten Zustand. Eine Frage formt sich:
Kann ich mich auch dann lieben, wenn ich NICHTS tue?
Wenn ich das Gefühl habe, „zu nichts nutze“ zu sein? Keinen Beitrag zu „leisten“? Nichts zu wollen oder zu können?
Ich habe in einem Buch über Kreativität über die Wortherkunft von Inspiration gelesen. Lateinisch in = in hinein und spirare = hauchen, atmen. Inspiration bedeutet also einatmen oder in mich hinein atmen.
Was ich dabei fühlte, war: Inspiration ist der Atem der Schöpfung.
Doch wenn Inspiration tatsächlich der Atem der Schöpfung ist, bin ich dann erstickt?
Atmet es mich noch? Atme ich noch?
Dadurch, dass ich mich als so leer, willen- und leidenschafts-los empfinde, fühle ich mich uninspiriert.
Doch was ist, wenn gerade diese Uninspiriertheit, diese vermeintliche Abwesenheit von aller Kreativität die größte aller Schöpfungen ist?
Was, wenn dieser Zustand ALLES beinhaltet, das ich jemals wollte?
Alles Sehnen. Alles Wünschen. Alles Träumen. Alles Wollen. Alles Erreichen. Alles Fühlen. Alles Atmen. Alles Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Empfinden. Alles Empfangen. Alles Gebären.
Alles Lieben.
Alles Haben.
Alles Sein.
Dieser Zustand der völligen Leere ist wie ein weiter Raum. Weit weit geöffnet.
ALLES kann ein- und hindurchströmen.
Alle Möglichkeiten. Alle Schöpfung. ALL-Schöpfung. ALL-Unendlichkeit. ALL-Macht.
ALL.
ALL-ES strömt hindurch.
Und ich?
Ich lausche.
Ich schaue.
Ich sehe ALL-ES. Ich schaue ALL-ES. Ich bin ALL-ES.
Stelle ich mich mitten hinein in diesen Strom von allem, so fließt ALL-ES durch mich hindurch.
Es strömt durch mich.
Es fühlt sich an, wie eine große und sehr umfassende Reinigung.
Alles, das durch mich hindurchströmt, nimmt etwas von mir mit.
Alle Möglichkeiten, die ich nicht wähle aus diesem all-umfassenden Schöpfungsstrom, nehmen diejenigen Konzepte, Konstruktionen, Glaubensmuster und Bilder mit, die den jeweiligen Frequenzen der Möglichkeiten entsprechen.
So wird quasi alles, das ich nicht wähle, komplett mit all seinen Rollenvorgaben gelöscht. Es ist wie das Fegefeuer. Alles, das ich nicht bin oder wähle, wird verbrannt.
Höchste Reinigung. Klarheit. Läuterung.
Katharsis.
Alle Identifikationen haben keine Bedeutung mehr.
Wenn ich ausspreche, „Ich bin Sabine“ oder „Ich bin Sophia“, so bedeutet es – nichts. Es ist, als ob sich meine Identifikationen und meine Identitäten auflösen. Sie bedeuten mir nichts mehr.
Ob ich Ehefrau, Mutter, Coach, Autorin, Kosmische Mutter oder SchöpferGöttin von Anbeginn bin… ALL-ES ist gleich bedeutsam oder unbedeutsam. ALL-ES ist gleich gültig. ALL-ES ist gleich wert.
Ich verstehe, nein, ich verinner- und ver-äußerliche jetzt, dass es tatsächlich ICH bin, mein Bewusstsein und meine Entscheidung, was welche Bedeutung hat. Was welchen Sinn ergibt. Was ich wie sehe und verstehe. Was für mich Relevanz hat und was nicht.
Ich verleihe Bedeutung.
Ich entscheide.
Ich schöpfe.
Ich bin.
Jetzt.
Hier.
Ich habe gewählt.
Ich wähle neu.
So ist es.
Danke. Danke. Danke.
🤍⚜🕊